Geschichte: Trautskirchen

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Dagenbacher Weiher

Dagenbacher Weiher

Geschichte

Die Geschichte von Trautskirchen

Am 20. März 1278 schenkte Bischof Berthold von Würzburg das Gotteshaus zu Trautskirchen, zusammen mit dessen Mutterkirche Markt Erlbach, dem Zisterzienserkloster Heilsbronn. Dies ist die erste exakte datierte Nennung des Ortes, wenngleich der Eichstätter Bischof Gundekar II. in seiner von 1057 - 1075 währenden Regierungszeit hier bereits eine Kapelle geweiht hat. Dann, im Jahre 1297, wurde Trautskirchen durch den Heilsbronner Abt Heinrich von Hirschlach zur Pfarrei erhoben. Obwohl die Zisterze hier wenig Grundbesitz hatte, übte sie doch das Patronatsrecht über das Gotteshaus aus, was nicht gerade im Sinne der adeligen Grundherrschaft war. Es gab nämlich hier neben den Untertanen des schon genannten Klosters Heilsbronn, auch solche der Deutschordenskommende Virnsberg und natürlich die der im Ort selbst sitzenden Adelsfamilie. Die Seckendorff hatten in Trautskirchen bereits im 14. Jahrhundert ein Gut, das jedoch im Verlauf der Jahrhunderte oft den Besitzer wechselte. Bis es dann 1828 wieder an die Familie von Seckendorff-Aberdar kam, war darunter auch der kaiserliche General-wachtmeister Klaus Dietrich von Sperreuth, der 1632 Dinkelsbühl einnahm und alljährlich bei der Aufführung der Kinderzeche immer wieder "lebendig" wird.

Trautskirchens großer Sohn ist Dr. h.c. Hans Böckler. Er war ein leidenschaftlicher Gewerkschaftler und baute nach dem Zusammenbruch 1945 den Deutschen Gewerkschaftsbund als dessen 1. Vorsitzender wieder auf. Am 26.2.1875 wurde er in Trautskirchen als Kind einer Dienstmagd und eines Fuhrmanns in ärmlichen Verhältnissen geboren. 1888 bricht er nach dem Tod seines Vaters - als Dreizehnjähriger - die Schule ab und sorgt für die sechsköpfige Familie. Die Silber- und Goldschlägerlehre in Fürth fordert rund 70000 Schläge auf Metallstreifen, 12 Stunden jeden Tag. Der Lohn dafür: 50 Pfennige – die Woche. Das Milieu formt den Mann und er setzt sich bis zu seinem Tod am 16. Februar 1951 für drängende sozialpolitische Themen ein. Den ausführlichen Lebenslauf von Hans Böckler lesen.